Netzwerktreffen mit Sternekoch
Unternehmerfrühstück „viertelvoracht“ führte diesmal in die gehobene Gastronomie der „Landlust“ Burg Flamersheim – Landrat Günter Rosenke und KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück begrüßten über 100 Teilnehmer
Euskirchen-Flamersheim – „Wir sind heute bei einem echten Sternekoch zu Besuch“, mit diesen Worten begrüßte Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen, die Unternehmer beim jüngsten Netzwerktreffen „viertelvoracht“: Das Unternehmerfrühstück fand am vergangenen Mittwoch in der „Landlust“ Burg Flamersheim statt, in der hochwertige Küche in einem Jedermann- und einem mehrfach ausgezeichneten Gourmet-Restaurant geboten wird.
Rosenke freute sich über den regen Zuspruch der Veranstaltungsreihe von Kreis-Wirtschaftsförderung und Kreissparkasse Euskirchen (KSK) im wieder einmal „ausverkauften Haus“: „Bei den Anfängen von »viertelvoracht« konnte ich noch jeden Teilnehmer per Handschlag begrüßen, das ist heute bei über 100 Teilnehmern nicht mehr so leicht möglich!“
Holger Glück, Vorstandsmitglied der KSK: „Unternehmen brauchen einen fruchtbaren Nährboden. Wenn man sich den Betrieb anschaut, ist hier einiges gewachsen.“ Denn neben den beiden Restaurants beherbergt die „Landlust“ in dem verwinkelten Gutshof aus dem 18. Jahrhundert mittlerweile auch das kleine, aber feine Hotel „Nachtquartier“, Räumlichkeiten zum Feiern und Tagen im nobel hergerichteten „Rinderlaufstall“, bietet Kurse in Kochkunst in der angeschlossenen Kochschule und Catering durch die „Food-Trucks“ der mobilen Küche.
Rosenke, der derzeit auch Präsident der „Zukunftsinitiative Eifel“ ist, nutzte das Unternehmerfrühstück auch noch gleich für eine weitere Auszeichnung der Vorzeige-Gastronomie und überreichte offiziell den „Eifel Award 2017“. Durch „andauerndes Kochlöffelschwingen“ war eine persönliche Übergabe vorher nicht zustande gekommen.
Angefangen habe das Ganze tatsächlich mit der vielbeschworenen „Schnapsidee“, wie Sternekoch Oliver Röder berichtete: Er saß mit seiner Frau und Johannes von Bemberg, dessen Vater Robert „Burgherr“ ist, bei Hochprozentigem zusammen, als die Idee zur hochwertigen Gastronomie in Euskirchen-Flamersheim geboren wurde. Röder: „Es hat dann zwar noch zwei Jahre gedauert. Wir mussten auch einige Genehmigungshürden überwinden. Aber ich werde nie den Tag vergessen, als wir schließlich mit einem Stern im Guide Michelin für unsere Mühen belohnt wurden.“
Angefangen habe man mit acht Mitarbeitern – Johannes von Bemberg, Katharina und Oliver Röder bereits eingeschlossen –, mittlerweile habe man 48 Mitarbeiter und sei Ausbildungsbetrieb für gleich drei Lehrberufe. Im Impulsvortrag widmete sich Röder dann auch dem Thema Ausbildung und Fachkräftemangel. Es sei gerade in der oft stressigen Gastronomie nicht leicht, gute Azubis und Mitarbeiter zu finden, so Röder: „Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre – und das finde ich eigentlich auch gut.“ Denn wer später für einen anspruchsvollen Beruf oder sogar den Schritt in die Selbständigkeit gewappnet sein will, müsse eine gewisse Resistenz und Leidensfähigkeit mitbringen. Angespannte Lagen könne es dennoch schnell geben, weshalb Oliver Röder ausdrücklich der Kreissparkasse für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit dankte.
Die anschließende Betriebsführung bot den Teilnehmern dann Einblicke in die Küche, die Restaurants „Bembergs Häuschen“ und „Eiflers Zeiten“, Hotel und Kochschule. Wer wollte, konnte sich dann noch von Robert von Bemberg die 700 Jahre alte Burg zeigen lassen, unter deren illustren Gästen im Laufe der Jahrhunderte auch der damals sechsjährige Ludwig von Beethoven musizierte.
Die nächsten „viertelvoracht“ Netzwerktreffen führen am Mittwoch, 19. September, zu dhpg Dr. Harzem & Partner nach Euskirchen und am Mittwoch, 14. November, zu Klaus Pfeil Fensterbau in Blankenheim. Über den Internetauftritt www.viertelvoracht.eu können sich jeweils maximal zwei Personen pro Unternehmen etwa vier Wochen vor dem jeweiligen Termin für das Netzwerktreffen online anmelden. Der Name ist Programm – Beginn ist immer um 7.45 Uhr, das Unternehmerfrühstück mit Impulsvortrag dauert bis etwa 9 Uhr, die optionale Betriebsführung endet um 10 Uhr.